SPÖ geführte Bundesländer zeigen wie Politik für Kinder geht – Bundesregierung bei Verbesserungen im Bildungssystem gescheitert
Pension und Einkommen:
Gleichstellung der Frauen erwirken
Auch in einem fortschrittlichen Land wie Österreich erfahren Frauen in vielen Lebensbereichen nach wie vor Benachteiligungen und werden schlechter entlohnt oder behandelt als Männer.
Es ist eine Tatsache, dass Frauen im Schnitt ganze 42 % weniger Pension erhalten als Männer. Doch meiner Meinung nach ist es nicht zielführend, die Pensionen für Frauen anzuheben, sondern es müssen die Ursachen für die Pensionsschere behoben werden.
Die Gründe, dass Frauen viel weniger Pension als Männer erhalten und damit verstärkt von Altersarmut betroffen sind, sind vielfältig:
- Kindererziehungszeiten und Pflegezeiten werden nur unzureichend oder gar nicht angerechnet. Da sowohl Kinderbetreuung als auch die Pflege von Angehörigen nach wie vor hauptsächlich von Frauen übernommen werden, sind fast ausschließlich Frauen von fehlenden Zeiten bei der Pensionsberechnung betroffen.
- Besonders benachteiligt sind Frauen mit Kindern. Durch die fehlenden Angebote für eine ganztägige Kinderbetreuung können Frauen meist nur mehr eine Teilzeit-Arbeitsstelle annehmen, um die Kinder am Nachmittag selbst betreuen zu können. Die Frau verdient mit einer Teilzeitstelle nicht nur weniger, sondern ist auch noch zusätzlich im Hinblick auf die Höhe der Pension betroffen.
- Frauen erhalten weniger Gehalt als männliche Kollegen mit gleicher Qualifikation. Bei Gehaltsverhandlungen werden Frauen in vielen Fällen nicht ernstgenommen und erhalten für die gleiche Tätigkeit eine geringere Bezahlung. Durch die fehlende Gehaltstransparenz in österreichischen Unternehmen ist dieser Missstand nicht ersichtlich und kann deshalb nur schwer bekämpft werden.
Als alleinerziehende Mutter ist es mir ein großes Anliegen, mich für die Gleichstellung der Frau in allen Lebensbereichen einzusetzen. In meiner beruflichen Tätigkeit als Volksschuldirektorin erfahre ich in meiner Arbeit täglich, wie schwierig es für Frauen ist, Beruf und Familie zu vereinbaren. Viele Mütter von Kindern, die meine Volksschule besuchen, müssen täglich den Spagat zwischen Arbeit und Kinderbetreuung schaffen, da gerade im ländlichen Raum wie dem südlichen Niederösterreich Nachmittagsbetreuungsplätze fehlen und Schulen nicht als Ganztagesschulen geführt werden können.
Maßnahmen
für die Gleichstellung der Frau in Österreich in Beruf und Pension
Mehr Kinderbetreuungseinrichtungen und Ganztagsbetreuung
Viele Frauen können aufgrund von fehlenden Kinderbetreuungseinrichtungen und dem unzureichenden Angebot an Nachmittagsbetreuungen gar nicht oder nur Teilzeit arbeiten. Gerade am Land mangelt es an Angeboten für die ganztägige Betreuung von Kindern und Schülern. Wenn Frauen einer Vollzeittätigkeit nachgehen können, erhöht sich damit auch die Höhe der Pension und verhindert die Altersarmut von Frauen.
Frauen müssen für gleiche Arbeit gleich viel Geld erhalten
Noch immer erhalten Frauen mit gleicher Qualifikation im Schnitt weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Durch mehr Transparenz bei der Höhe von Gehältern in Unternehmen fällt es Frauen leichter, das gleiche Gehalt wie Männer einzufordern und bei Gehaltserhöhungen nicht benachteiligt zur werden.
Frauen müssen derzeit um circa 57 Tage pro Jahr länger arbeiten, um das gleiche Jahreseinkommen wie ihre männlichen Arbeitskollegen zu erhalten.
Die Anrechnung von Pflegezeiten
Pflegezeiten von pflegenden Angehörigen müssen künftig angerechnet werden. Die Pflegetätigkeiten werden meist von Frauen übernommen, die nicht nur mit einem fehlenden Einkommen während der Pflegezeiten zu kämpfen haben, sondern auch, dass diese Pflegezeiten nur teilweise oder gar nicht in der Berechnung der Pensionshöhe berücksichtigt werden. Zusätzlich müssen Programme zur Unterstützung von pflegenden Familienmitgliedern erfolgen beispielsweise in Form von Tagesbetreuungseinrichtungen.
Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen setzen wir einen wichtigen Meilenstein in der Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen und gleichzeitig sichern die Pensionen die Kaufkraft und stärken die österreichische Wirtschaft!
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